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Von Münster nach Sylt

Wie schön, endlich dürfen wir wieder reisen!

Unsere ursprünglich geplante Reise von Genf nach Marseille auf dem Rhone-Radweg haben wir aufgrund von Corona leider, leider auf nächstes Jahr verschieben müssen.

Aber wir wären nicht wir, wenn wir uns nicht schnellstens um eine Alternative gekümmert hätten. Und so ist die Idee entstanden, von Münster nach Sylt zu radeln.

Da wir irgendwann mal um Island rumradeln möchten, sollte zuerst ja der Weg von Köln nach Hirtshals, ganz oben in Dänemark, geschafft sein. Von dort geht die Fähre nach Island.

Aber zurück nach Deutschland, Münster haben wir als Startort gewählt, da ich die Strecke von Köln nach Münster bereits kenne und meine Urlaubstage auch begrenzt sind. Und Sylt ist zu Coronazeiten der nördlichste Punkt, den wir anfahren konnten. Weiter ging es gerade nicht.

Der erste Teil der Reise, also von Münster nach Brunsbüttel, ist wirklich gut für Anfänger oder Familien mit Kindern geeignet. Es gibt wenige stark befahrene Straßen, und wenn, dann sind dort auch Radwege, und es ist alles flach.

Der 2. Teil der Strecke war so stürmig, da mussten wir uns ganz schön durchkämpfen. Kinder hätten hier wahrscheinlich nicht das Stehvermögen, den ganzen Tag gegen den Wind zu fahren.  Aber auch hier, viel Natur, wenige Autos, dafür viele Schafe auf dem Damm.

Bevor wir losgeradelt sind, haben wir alle Campingplätze auf unserer Tour kontaktiert, da ja gerade erst ein paar Tage die Campingplätze wieder Gäste empfangen durften und noch alles sehr weit weg von der Normalität war. Trotzdem mussten wir zweimal wild campen, was im Prinzip nicht so schlecht ist, solange das Wetter mitspielt.

Tecklenburg ist ein schöner, kleiner Ort wo man sehr schön verweilen, im Café sitzen oder durch die Gassen schlendern kann. Es gibt überall auf der Strecke wunderschöne, riesige Rhododendron-Hecken.

Die Wetter-App sagte uns, dass ein heftiges Gewitter herannaht, und wir hatten beide den gleichen Gedanken: „Eine Bushaltestelle muss jetzt schnell her.“ Im Rückspiegel sahen wir die dunklen Wolken auf uns zukommen. Der Gedanke war noch nicht richtig zu Ende gedacht, da stehen zwei überdachte Bushäuschen, und wir konnten unsere Mittagspause im Trockenen genießen.

Was jetzt immer dabei ist, ist die Maske. Sie hat uns auch auf der Radtour immer begleitet.

Wer in Bremen ein Stück Kuchen essen will, sollte nicht unbedingt am Marktplatz ein Café suchen, sondern im Schnoor gibt es viele kleine Läden und Cafés, die sehr einladend und gemütlich aussehen. Na gut, auf diesen Fotos nicht so, wir haben halt einen kühlen, regnerischen Tag erwischt.

Nach unserer Fährfahrt über die Elbmündung haben wir noch einen kleinen Abstecher in den hübschen Ort Glückstadt gemacht. Dort gab es endlich mein erstes Fischbrötchen auf dieser Tour. Wurde ja auch langsam Zeit!

Nach 7 Radltagen und die letzten zwei Tage gegen den Wind, war der Ruhetag in Tönning mehr als nötig. Wir haben einen Tagesausflug nach Sankt Peter Ording unternommen und das gemacht, was die anderen Touristen auch so machen: im Strandkorb die Sonne genießen, die Füße in die Nordsee halten, über die Strandpromenade schlendern und einen riesigen Eisbecher genießen.

Auf dem Weg nach Sylt waren wir gefühlt mehr auf der Fähre als auf dem Rad. Es hat sich aber gelohnt, und wir wurden noch mit zwei schönen Tagen auf Sylt belohnt.

https://www.komoot.de/collection/1142507/-muenster-sylt

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